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Das Dorf im Kiez

Kinder auf den Spuren der Glaubensflüchtlinge im Böhmischen Dorf in Neukölln

Eine dreistündige Entdeckungstour zu sonst verschlossenen Orten im Böhmischen Dorf. Kinder der 4. Klasse entdecken die Bedeutung von Kleidung, Musik, Religion und Grabpflege für die Identität von Migranten.

Neukölln-Richardplatz. Seit 250 Jahren ist die Gegend ein Einwanderungsbezirk. Damals kamen die böhmischen Glaubensflüchtlinge nach Berlin und erhielten vom König einige Häuser und Arbeit. So entstand das Böhmische Dorf, das noch immer von Nachfahren der damaligen Flüchtlinge bewohnt wird. Die Bewohner betreiben sogar ehrenamtlich das Museum im Böhmischen Dorf, das die Kultur, Kleidung und den Glauben der Flüchtlinge darstellt.

Anwohner mit Migrationhintergrund also, so wie auch viele Kinder, die heute im Kiez wohnen und deren Eltern oder Großeltern aus der Türkei, dem Libanon oder dem ehemaligen Ex-Jugoslawien stammen. Diese Parallele wird bei der Erkundung des Böhmischen Dorfes mit Viertklässlern deutlich. Die Kinder lernen böhmische Trachten kennen und können sie anziehen, sie können aber auch ein Palästinensertuch, einen Fes, ein Kopftuch oder auch eine Kochmütze probieren. Wie fühlt sich das an? Was hat Kleidung mit Identität zu tun? Was zeige ich denn durch meine Mütze?

Auf dem Böhmischen Gottesacker, dem zweitältesten noch benutzten Friedhof Berlins entdecken sie die Personen, die dort begraben sind und im Gemeindesaal können sie Blasinstrumente ausprobieren und über Glauben und die Bedeutung von Farben sprechen.

Kooperationspartner: Museum im Böhmischen Dorf, Löwenzahn-Grundschule, Richard-Grundschule

Gefördert durch: Quartiersmanagement Richardplatz-Süd

Presse: Richard.pdf


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